Die Besucher der Landesgartenschau Bad Schwalbach haben im Rahmen der Sonderausstellung „Grabgestaltung und Grabmal“ „Das schönste Grab“ gewählt.
Dabei lag der Schwerpunkt vor allem auf der besonderen Gestaltung und Bepflanzung der Grabstätten. Aus den zahlreichen Einsendungen der Besucher wurden drei Sieger gezogen, die Einkaufsgutscheine für Gärtnereien gewonnen haben.
Am Samstag, den 08. September 2018 wurden die Sieger der Besucheraktion zusammen mit den beteiligten Gartenbau- und Steinmetzbetrieben auf dem Gelände der Landesgartenschau in Bad Schwalbach ausgezeichnet.
In der Kategorie „Erdeinzelgrab“ fiel die Wahl der Besucher auf das Grab der Friedhofsgärtnerei Ohlenschläger und Conradi GmbH sowie von Steinmetzbetrieb Christian Bach. Die Grabstätte, das Grabmal und die Bepflanzung stehen im Zeichen der berühmten Worte von Martin Luther „ Wenn morgen die Welt untergeht, werde ich heute noch einen Apfelbaum pflanzen“. Im Zentrum des Grabmales steht eine Pflanze, in der sich ein Keim befindet. Hinter dem Grabmal entfaltet sich ein zierlicher Apfelhochstamm, welcher über das Grabmal hinausragt und zu einem früchtetragender Baum geworden ist. Der Fokus der Bepflanzung liegt auf insektenfreundlichen Bodendeckern und Stauden.
Bei den „Urnengräbern“ hat das Mustergrab der Friedhofsgärtnerei Sand aus Wiesbaden-naurod sowie der Steinmetzwerkstatt Ritter, Entwurf Benjamin Ritter aus Neuhof gewonnen. Das Grab wurde unter dem Titel „Du bist bei mir“ gestaltet. Um die Gedanken und die Symbolik hinter diesem Grabstein darzustellen, drehte Herr Ritter ein Video, welches über einen QR-Code angeschaut werden kann. Der Grabstein wird mit dem farblichen Kontrast in Szene gesetzt. Die Bepflanzung unterstreicht das harmonisch und lebendig wirkende Gesamtbild.
Sieger in der Kategorie der „Erddoppelgräber“ wurde die Grabstätte vom Landesverband Gartenbau Thüringen e.V. Fachgruppe Friedhofsgärtner, welches durch den Betrieb Blumen Prager aus Gera und dem Steinmetzbetrieb Erdmann aus Bad Berka gestaltet wurde. Das Grabmal besteht aus einer gespaltenen Basaltsäule, welche mit Hauswurz bepflanzt wurde. Dieses Grabmal erinnert daran, dass der Tod eines Menschen für die Angehörigen immer ein harter Bruch im Leben ist. Durch diese Wunden dringen die Gefühle und Sehnsüchte wie ein Wasserfall nach Außen, auf der Suche nach Linderung. Das zarte Gras in der Bepflanzung stellt eine schützende Barriere dar, legt sich um den gebrochenen Stein verbindet und vereint wieder.